Paul Beck wurde 1996 in Ravensburg geboren und wuchs im oberschwäbischen Zußdorf auf. Er sang im Kirchenchor und sammelte erste Medienerfahrungen als Marketing-Verantwortlicher für den örtlichen Freilichttheater-Verein. Nach einem Auslandsjahr in Tansania studierte er Pädagogik und Soziologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Während und nach dem Studium war er unter anderem in der Erlebnispädagogik, der Trauerbegleitung und als ehrenamtlicher Leiter eines großen Zeltlagers am Bodensee tätig. Über eine Hospitanz in der Kino- und Debütredaktion des Bayerischen Rundfunks fand er den Weg in die Filmbranche. Es folgten erste Erfahrungen als Set-Aufnahmeleiter und Regieassistent. 2021 gründete er gemeinsam mit seinem Cousin Marius Beck die Produktionsfirma Apollonia Film. Mit der ZDFneo-Serie Tschappel realisierte sie das erste Senderprojekt – gedreht in und mit seinem Heimatdorf Zußdorf. Beck lebt und arbeitet in München.
Marius Beck wurde 1994 in Weingarten geboren und wuchs im oberschwäbischen Zußdorf auf. Schon früh engagierte er sich im Dorfleben – etwa bei der Landjugend oder im Fasnachtsverein, wo er als Programmmeister erste Schreiberfahrungen sammelte. Neben der Schule und dem Studium arbeitete er einige Jahre als Getränkehändler im Zußdorfer Dorfladen. Nach dem Abitur sammelte er erste berufliche Einblicke in einer Lokalredaktion sowie in einer Unternehmensberatung. Es folgte ein Studium der Germanistik, Geschichte und Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität München und danach ein Drehbuchstudium an der Hochschule für Fernsehen und Film München. 2021 gründete er gemeinsam mit seinem Cousin Paul Beck die Produktionsfirma Apollonia Film. Mit der ZDFneo-Serie Tschappel, die in ihrem Heimatdorf Zußdorf spielt, realisierten sie ihre erste Senderauftragsproduktion. Marius Beck lebt in München.
Jurystatement zur Nominierung:
Mit TSCHAPPEL gelingt Paul & Marius Beck weit mehr als eine regionale Comedy-Serie: eine pointiert erzählte, visuell starke Sitcom mit hohem Production Value – trotz kleinem Budget. Als Produzenten prägen sie das Projekt inhaltlich wie strukturell, bauen ein tragfähiges Netzwerk vor Ort auf und beweisen, dass Nachwuchsproduktion und professionelle Serienherstellung kein Widerspruch sind.
TSCHAPPEL
Comedyserie, 8 x 25 Minuten
Apollonia Film und LAX Entertainment gemeinsam mit Fiction Magnet im Auftrag von ZDFneo
Carlo Brenner ist ein echter Tschappel: kaum Lebenserfahrung, dafür ein Arsenal an unsinnigen Ideen. Nach dem Abi soll sich das ändern. Theoretisch. Carlo steht kurz vor einem heiß ersehnten und lange erspartem Work-&-Travel-Jahr in Australien. Genau das macht nämlich sein Schwarm Pia. Davon erhofft er sich all das, was ihm die schwäbische Provinz bisher vorenthielt: Surfen, Sex und Selbstbestimmung. Doch der Traum zerplatzt, als er in der Nacht des Abiballs den geliebten Oldtimer seines Vaters Rainer zu Schrott fährt. Zum Abstottern des Schadens wird Carlo zu einem Sommer mit Work-ohne-Travel in der Gastwirtschaft seiner Eltern Rainer und Sabine verdonnert. Maultaschen statt Melbourne. Wenn es wenigstens mit dem Sex und der Selbstbestimmung klappen soll, muss Carlo eben dort neu anfangen, wo alles immer beim Alten ist. In seiner Heimat Hintervorderbach. Hilfe bekommt er dabei unter anderem von seiner unkonventionellen Tante Gabi und seinen beiden besten Freunden Aydin und BlaBla, ein Quartett der besonderen Art.
Produzent:innen Paul Beck, Marius Beck, Charlotte Groth, Maximilian Greil
Regie Marc Philip Ginolas, Carly Coco
Drehbuch Marius Beck, Marc Philip Ginolas
Kamera Conrad Lobst
Schnitt Katja Beck
Sender ZDFneo
Redaktion Berit Teschner, Carina Bernd
Mehr Infos auf: www.apollonia-film.de
Carlo Brenner Jeremias Meyer
Sebastian Doppelbauer Niklas „Blabla“ Härle
Aydin Alkan David Ali Rashed
Pia Schneider Mina-Giselle Rüffer
Gabi Brenner Nina Gnädig
Sabine Brenner Bärbel Stolz
Rainer Brenner Bernd Gnann
© Conrad Lobst / ZDF
Nach ihrem Studium der Theater-, Literatur- und Medienwissenschaften an der LMU München entdeckte Svenja Vanhoefer ihre Leidenschaft für das filmische Erzählen. Von 2021 bis 2024 studierte sie Produktion mit der Vertiefung „Executive & Line Producing“ im Quereinstieg an der Filmakademie Baden-Württemberg. In diesem Rahmen produzierte sie federführend innerhalb von drei Jahren mehrere Kurzfilme, den Langspielfilm VENA und den Dokumentarfilm MORIA SIX, der 2024 bei DOK Leipzig den DEFA-Förderpreis und den Preis des Leipziger Rings gewonnen hat. Das international ausgezeichnete Kinodebüt VENA, welcher in Koproduktion mit der Neuen Bioskop, SWR, HR und Weltkino entstanden ist, war für drei Kategorien des Deutschen Filmpreises 2025 nominiert: Bester Spielfilm, Beste Kamera und Beste weibliche Hauptrolle. Svenja war Stipendiatin der VFF-Verwertungsgesellschaft der Film- und Fernsehproduzenten und Teilnehmerin der renommierten Hollywood-Masterclass der Filmakademie an der UCLA. Im Sommer 2025 gründete sie gemeinsam mit Chiara Fleischhacker und Charlene Kilthau REBELLE Film, wo derzeit verschiedene Kino- und Serienprojekte in Entwicklung sind.
Jurystatement zur Nominierung:
Produzentin Svenja Vanhoefer macht VENA zu weit mehr als einem Abschlussfilm – mit beeindruckender Entschlossenheit und außergewöhnlichem Verantwortungsbewusstsein. Ihr gelingt es, ein kreatives wie auch ein familienfreundliches Umfeld zu schaffen, das künstlerische Freiheit zulässt – und zugleich maximale Professionalität lebt. VENA ist das Ergebnis eines Produktionsansatzes, der Haltung zeigt. Ein starkes Beispiel dafür, wie vielschichtig und gestaltend die Rolle einer Produzentin sein kann.
VENA
Spielfilm, 115 Minuten
Neue Bioskop Film in Ko-Produktion mit der Filmakademie Baden-Württemberg, SWR und HR
Jenny vertraut allein ihrem Freund Bolle. Sie teilen nicht nur den Rausch von Crystal Meth, sondern auch die ambivalente Vorfreude auf ihre gemeinsame Tochter. Als Familienhebamme Marla in ihr Leben tritt, stellt sich Jenny ihren Ängsten und erfährt zum ersten Mal eine emotionale Bindung zu ihrem Baby und das Gefühl von Selbstbestimmtheit. Nur eine Entscheidung liegt nicht mehr in ihren Händen.
Produzent:innen Svenja Vanhoefer, Martin Rohé, Dietmar Güntsche
Producer:innen Sophie Kühne, Olivia Sieranski
Regie Chiara Fleischhacker
Drehbuch Chiara Fleischhacker
Kamera Lisa Jilg
Schnitt Tobias Wieduwilt
Redaktion SWR, HR
Redaktion Stefanie Groß (SWR), Erin Högerle (HR)
Jenny Emma Nova
Bolle Paul Wollin
Marla Friederike Becht
Renate Barbara Philipp
Mehr Infos auf: https://www.rebelle-film.com
© Neue Bioskop Film, Lisa Jilg
Gerrit Klein, Jahrgang 1991, ist Produzent und Gründer der Ludwigsburger Giganten Film Produktions GmbH. Nach ersten beruflichen Erfahrungen vor der Kamera studierte er Filmproduktion an der Filmakademie Baden-Württemberg. Ergänzend absolvierte er eine Weiterbildung im Produktionsmanagement am Erich Pommer Institut und studiert derzeit an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln. Sein erster produzierter Film, der Dokumentarfilm Die Vier Winde, wurde 2021 mit dem Civis Medienpreis ausgezeichnet. Das Kinospielfilmdebüt Der Fuchs erhielt 2024 den Deutschen Filmpreis. Es folgten unter anderem die Kinoproduktionen Rickerl – Musik is höchstens a Hobby und Vier minus Drei. Derzeit entsteht ein erster Hauptabend-Fernsehfilm für BR/ARD.
Jurystatement zur Nominierung:
Mit VIER MINUS DREI realisiert Gerrit Klein einen Film, der persönliche Betroffenheit, unternehmerisches Risiko und künstlerische Verantwortung eindrucksvoll vereint. Er ermöglicht die Adaption einer realen Verlustgeschichte, verhandelt komplexe Rechtefragen und wahrt dabei stets die künstlerische Integrität des Projekts. Eine Produzentenleistung, die beeindruckend ist und Maßstäbe setzt.
VIER MINUS DREI
Spielfilm, 113 Minuten
Giganten Film Produktions GmbH, 2010 Entertainment
Nach einer wahren Geschichte: Barbara und ihr Partner Heli leben als professionelle Clowns mit ihren Kindern Fini und Thimo den Traum eines alternativen, von Freude erfüllten Lebens – und lachen auch über das, was misslingt. Ein tragischer Autounfall nimmt ihr Heli und die Kinder, und Barbara bleibt allein zurück. Der Verlust stellt ihren Glauben an das Clownsein, an Hoffnung und an Menschlichkeit auf die härteste Probe. Nach dem gleichnamigen Bestseller von Barbara Pachl-Eberhart begleitet der Film ihren Weg durch Trauer und Erinnerung bis zur Hoffnung.
Produzent:innen Gerrit Klein, Peter Wildling, Martin Pfeil, Adrian Goiginger, David Stöllinger
Regie Adrian Goiginger
Drehbuch Senad Halilbašić
Vorlage Barbara Pachl-Eberhart
Kamera Paul Sprinz
Schnitt Simon Blasi, Martin Pfeil
Sender BR SWR, Arte, ORF Film/Fernsehabkommen
Redaktion Tobias Schultze (BR), Carlos Gerstenhauer (BR), Brigitte Dithard (SWR), Barbara Häbe (arte)
© Giganten Film