Dieter Kosslick wird Juryvorsitzender des Carl Laemmle Produzentenpreises

Dieter Kosslick wird Juryvorsitzender des Carl Laemmle Produzentenpreises

4. Verleihung am 13. März 2020 in Carl Laemmles Geburtsstadt Laupheim

Berlin/Laupheim, 23. Mai 2019 – Dieter Kosslick wird neuer Juryvorsitzender des Carl Laemmle Produzentenpreises, dies verkündeten heute die beiden Gesellschafterinnen des Produzentenpreises, Produzentenallianz und Stadt Laupheim. Der gebürtige Pforzheimer, der 18 Jahre lang die Berlinale leitete, übernimmt den Juryvorsitz von Martin Moszkowicz, Vorstandsvorsitzender der Constantin Film AG, der turnusgemäß nach drei Jahren sein Amt übergibt.

Für die nunmehr vierte Verleihung des Carl Laemmle Produzentenpreises, die am Freitag, 13. März 2020 im Schloss Großlaupheim in Carl Laemmles Geburtsstadt stattfinden wird, hat die von Filmwirtschaft und Laupheim paritätisch besetzte Jury unter Vorsitz von Dieter Kosslick die verantwortungsvolle Aufgabe, gemeinsam eine würdige Produzentenpersönlichkeit zu benennen, die für ihr (bisheriges) produzentisches Lebenswerk auszuzeichnen ist. Die Entscheidung der Jury soll zum Jahresbeginn 2020 frühzeitig bekanntgegeben werden.

Prof. Dieter Kosslick: „Der Carl Laemmle Produzentenpreis in Laupheim ist einzigartig! Ich freue mich sehr darauf, nun als Juryvorsitzender dazu beitragen zu können, dass diese noch junge Erfolgsgeschichte in der Heimat des großen Filmpioniers Carl Laemmle fortgeschrieben wird. Wie bei keinem anderen Preis gelingt es hier, allein das produzentische Gesamtschaffen ins Rampenlicht zu stellen und es in diesem charmanten und herzlichen Rahmen zu ehren.“

Dr. Christoph Palmer, Geschäftsführer der Produzentenallianz, freut sich darüber, dass es gelungen ist mit Dieter Kosslick einen so arrivierten Kenner der Branche für den Vorsitz zu gewinnen. „Ich bin überzeugt, dass Dieter Kosslick mit seinem Erfahrungsschatz und seiner Umsicht als Juryvorsitzender wichtige Impulse zur weiteren Etablierung dieses neuen großen Produzentenpreises setzen wird.“

Gerold Rechle, Oberbürgermeister der Stadt Laupheim: „Martin Moszkowicz hat in den vergangenen Jahren großen Anteil an der Erfolgsgeschichte des Carl Laemmle Produzentenpreises getragen. Er übergibt diese verantwortungsvolle Aufgabe einem würdigen Nachfolger und ich freue mich sehr auf die künftige Zusammenarbeit mit Dieter Kosslick.“

Der Carl Laemmle Produzentenpreis wurde im Jahr 2017 anlässlich des 150. Geburtstags des Filmpioniers und Erfinders von Hollywood, Carl Laemmle, durch die Produzentenallianz gemeinsam mit der Stadt Laupheim ins Leben gerufen und hat sich bereits zu einer festen Größe im Branchenkalender etabliert. Als erster eigenständiger deutscher Produzentenpreis zeichnet die mit 40.000 Euro dotierte Auszeichnung jährlich das Lebenswerk einer herausragenden Produzentenpersönlichkeit aus und stellt die besondere Leistung der Produzentinnen und Produzenten im kreativen und wirtschaftlichen Prozess des Filmschaffens in besonderer Weise heraus. Mit dem ersten Carl Laemmle Produzentenpreis wurde im Jahr 2017 Roland Emmerich ausgezeichnet, gefolgt im Jahr darauf von Regina Ziegler. Im selben Jahr wurde Artur Brauner anlässlich seines 100. Geburtstags mit dem Sonderpreis der Jury – dem Carl Laemmle Ehrenpreis – geehrt. Im Jahr 2019 ist Stefan Arndt mit dem Carl Laemmle Produzentenpreis für sein bisheriges Lebenswerk ausgezeichnet worden.

Carl Laemmle, geboren am 17. Januar 1867 in Laupheim, gehört zu den erfolgreichsten und innovativsten Filmproduzenten seiner Zeit. Mit der Eröffnung der Universal City Studios in einer zuvor unbelebten Gegend von Los Angeles am 15. März 1915 begründet er die größte und wichtigste Filmmetropole der Welt: Hollywood. Carl Laemmle schrieb Filmgeschichte. Mit seinem Lebenswerk hat er maßgeblich das Bild des kreativen und unternehmerischen Produzenten geprägt. Seiner Geburtsstadt Laupheim blieb er zeitlebens eng verbunden. Laemmle starb am 24. September 1939 im Alter von 72 Jahren in Beverly Hills.

Zu Prof. Dieter Kosslick
Prof. Dieter Kosslick war von 2001 bis 2019 Direktor der Internationalen Filmfestspiele Berlin. In seiner Amtszeit hat er die „Berlinale“ zu einem der wichtigsten internationalen Branchentreffs und zugleich zum größten Publikumsfestival Europas gemacht. Vorherige Station war Köln, wo er ab 1992 als Geschäftsführer neun Jahre lang die Filmstiftung leitete und Nordrhein-Westfalen zu einem wichtigen Filmstandort ausbaute. Davor war er ab 1988 Geschäftsführer des Film Fonds Hamburg und wurde im selben Jahr als Mitbegründer des European Film Distribution Office (Vorläufer der European Film Promotion) zu ihrem Präsidenten berufen. Kosslick studierte Kommunikationswissenschaften, Politik und Pädagogik an der Universität München. Er wurde 1948 in Pforzheim geboren. Sein Engagement für Film und Kultur wurde mit zahlreichen Preisen und Ehrenauszeichnungen gewürdigt, darunter das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse und der französische Orden Commandeur des Arts et des Lettres.

Zur Produzentenallianz
Die Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen (kurz: Produzentenallianz) ist die unabhängige Interessenvertretung der Produzentinnen und Produzenten in Deutschland von Film-, Fernseh- und anderen audiovisuellen Werken. Sie repräsentiert mit rund 260 Mitgliedern die wichtigsten Produktionsunternehmen und ist damit der maßgebliche Produzentenverband in Deutschland. Im nationalen und internationalen Rahmen tritt die Produzentenallianz gegenüber Politik, Verwertern, Tarifpartnern und allen Körperschaften der Medien- und Kulturwirtschaft für die Belange der Produzentinnen und Produzenten ein.

Zur Stadt Laupheim
Laupheim, die Geburtsstadt von Carl Laemmle, ist ein wirtschaftlicher Knotenpunkt zwischen Stuttgart, Ulm und Bodensee. Bis heute ist Carl Laemmle in Laupheim sichtbar, unter anderem durch einen kunstvoll gestalteten Carl-Laemmle-Brunnen, einen Carl-Laemmle-Weg, das Carl-Laemmle-Gymnasium und eine eigene Abteilung im Museum zur Geschichte von Christen und Juden. Zu seinem 150. Geburtsjahr erinnerte die Stadt Laupheim mit über 70 Veranstaltungen an ihren berühmtesten Sohn. Seit Beginn des Jahres 2019 steht eine lebensgroße Skulptur Laemmles vor dem Eingang des Kulturhauses.